24-Stunden-Blutdruckmessung (ABDM/ABPM)

Bei der 24-Stunden-Blutdruckmessung wird der Blutdruck tagsüber und nachts automatisch in regelmäßigen Abständen erfasst. So entstehen verlässliche Durchschnittswerte, Schwankungen werden sichtbar und das nächtliche Blutdruckverhalten kann beurteilt werden.

Überblick

  • Ziel: Genauere Beurteilung als Einzelmessungen in der Ordination (z. B. Erkennen von „Weißkittel-Hypertonie“ oder „maskierter Hypertonie“).
  • Dauer & Intervalle: meist 24 Stunden; tagsüber Messung alle 15–30 Min., nachts alle 30–60 Min.
  • Auswertung: Tag-/Nacht-Durchschnitt, Variabilität und nächtlicher Blutdruckabfall („Dipping“).

Wann ist eine 24-Stunden-Messung sinnvoll?

  • Verdacht auf Bluthochdruck oder stark schwankende Werte
  • Auffällige Praxiswerte (zu hoch oder zu niedrig)
  • Kontrolle der Medikamentenwirkung
  • Weißkittel-Hypertonie (nur in der Ordination hoch) oder maskierte Hypertonie (zu Hause hoch)
  • Hinweise auf nächtlichen Bluthochdruck oder fehlendes Dipping
  • Begleiterkrankungen (z. B. Nierenerkrankung, Diabetes) oder Schwangerschaft nach ärztlicher Einschätzung

Ablauf

  1. Anlage in der Ordination: Blutdruckmanschette am Oberarm, kleines Messgerät am Gürtel oder Schultergurt.
  2. Messphase zu Hause: Automatische Messungen; normaler Alltag kann weitgehend beibehalten werden.
    Erfassen Sie bitte Ihre Tätigkeiten, Besonderheiten und Beschwerden.
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    Muster 24h Blutdruck Tagebuch Word
  3. Rückgabe & Auswertung: Gerät ablegen, Daten werden ausgewertet und anschließend besprochen.

Vorbereitung

  • Kleidung: Bequemes, kurzärmeliges Oberteil tragen.
  • Hautpflege: Am Messtag keine fetthaltigen Cremes am Oberarm.
  • Duschen: Am besten vor der Anlage; die Geräte sind nicht wasserfest.
  • Medikamente: Wie gewohnt einnehmen, keine Änderungen ohne ärztliche Rücksprache.
  • Alltag: Typischen Tag wählen, keine außergewöhnliche Belastung.

Hinweise während der Messung

  • Arm während der Messung ruhig halten, nicht sprechen, kurz innehalten.
  • Normaler Alltag ist möglich; Bewegung bei Messbeginn kurz pausieren.
  • Leichte bis moderate Aktivität ist erlaubt; Krafttraining und starkes Schwitzen vermeiden.
  • Gerät nachts anbehalten, auch wenn es aufweckt.
  • Wasser, Bad oder Sauna sind in der Regel nicht möglich (Gerät nicht wasserfest).
  • Elektronische Geräte sind unproblematisch; starke Magnetfelder meiden.

Tagebuch

  • Uhrzeit & Ereignis: z. B. „08:15 Kaffee“, „13:00 Spaziergang“, „18:30 Medikament“.
  • Beschwerden: z. B. Schwindel, Kopfschmerz, Herzklopfen.
  • Schlafzeiten: Zubettgehen und Aufstehen notieren (wichtig für die Auswertung).

Häufige Fragen

Tut das weh?
Nein, das Aufpumpen kann kurz unangenehm sein.

Kann die Haut gereizt sein?
Selten, leichte Rötungen durch den Manschettendruck sind möglich.

Darf ich Auto fahren?
Ja, bei Messbeginn Arm ruhig halten.

Strahlenbelastung?
Keine. Es handelt sich um eine Druckmessung ohne Strahlung.

Nach der Messung

Die Ergebnisse umfassen Durchschnittswerte, Tag-/Nacht-Verhalten und Auffälligkeiten. Auf dieser Grundlage werden mögliche weitere Schritte besprochen (z. B. Anpassung von Medikamenten, Lebensstilmaßnahmen).

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