Langzeit-EKG (Holter-EKG)

Beim Langzeit-EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens über 24 bis 72 Stunden kontinuierlich aufgezeichnet. Dadurch können auch seltene Rhythmusstörungen erkannt werden, die in einem kurzen Ruhe-EKG unauffällig bleiben.

Überblick

  • Ziel: Erkennen von Herzrhythmusstörungen (z. B. Extrasystolen, Vorhofflimmern, Pausen)
  • Dauer: Meist 24 Stunden, bei Bedarf länger
  • Alltag: Normale Aktivitäten werden fortgeführt, dadurch wird die Messung aussagekräftig
  • Auswertung: Daten werden ärztlich analysiert und mit den Angaben aus dem Symptom-Tagebuch verglichen

Wann ist ein Langzeit-EKG sinnvoll?

  • Herzstolpern, Herzrasen oder unregelmäßiger Puls
  • Schwindel, Kollapsneigung oder ungeklärte Bewusstlosigkeit
  • Überprüfung von Medikamentenwirkungen auf den Puls oder Blutdruck
  • Verlaufskontrolle bei bekannten Rhythmusstörungen

Ablauf

  1. Anlage in der Ordination: Kleine Elektroden werden am Brustkorb befestigt und mit einem Rekorder verbunden
  2. Messphase zu Hause: Gerät wird durchgehend getragen, auch in der Nacht
  3. Rückgabe und Auswertung: Nach Ende der Messung Rückgabe des Geräts, ärztliche Auswertung und Besprechung der Ergebnisse

Vorbereitung

  • Kleidung: Bequeme, zweiteilige Kleidung (Oberteil/Hose)
  • Haut: Am Untersuchungstag keine Cremes oder Lotionen am Brustkorb, sie beeinträchtigen die Elektrodenhaftung
  • Körperpflege: Möglichst vorher duschen, da viele Geräte nicht wasserfest sind
  • Medikamente: Wie gewohnt einnehmen; Änderungen nur nach ärztlicher Rücksprache
  • Schmuck/Brusthaare: Ketten ablegen; Brusthaare können bei Bedarf rasiert werden

Hinweise während der Messung

  • Alltag und Beruf wie gewohnt fortführen
  • Leichte bis moderate Bewegung möglich; starke Schweißbildung an den Elektroden vermeiden
  • Duschen, Baden oder Sauna in der Regel nicht möglich (Gerät meist nicht wasserfest)
  • Elektronische Geräte sind unproblematisch, Rekorder nicht direkt auf starke Magnetquellen legen

Symptom-Tagebuch

  • Notieren von Uhrzeit, Symptom und Tätigkeit (z. B. „14:32 Herzrasen, Treppe gestiegen“)
  • Viele Geräte verfügen über eine Markiertaste, die bei Beschwerden gedrückt werden kann
  • Je genauer die Notizen, desto präziser die Auswertung

Häufige Fragen

Tut das weh?
Nein. Elektroden können bei empfindlicher Haut zu leichten Reizungen führen.

Kann ich damit schlafen?
Ja, am besten auf dem Rücken oder auf der Seite ohne Rekorder.

Sieht man das unter der Kleidung?
Der Rekorder ist klein und meist unauffällig.

Strahlenbelastung?
Keine. Es wird nur elektrische Aktivität gemessen.

Nach der Messung

Die Daten werden ausgewertet und mit dem Symptom-Tagebuch abgeglichen. Anschließend erfolgt die Besprechung der Ergebnisse und – falls notwendig – die Planung weiterer Untersuchungen oder Anpassungen der Behandlung.

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