Polygraphie (ambulantes Schlafapnoe-Screening)
Atemaussetzer im Schlaf zu Hause sicher erkennen, schonend und aussagekräftig.
Die Polygraphie misst nachts Atemfluss, Atembewegungen, Sauerstoffsättigung und weitere Signale. So lassen sich Hinweise auf Schlafapnoe (Atemaussetzer) zuverlässig in Ihrer gewohnten Schlafumgebung erfassen.
Kurz erklärt - das Wichtigste auf einen Blick
- Ziel: Erkennen von Atemaussetzern (Apnoen/Hypopnoen), Sauerstoffabfällen, Schnarchen und Lageabhängigkeit.
- Ort & Dauer: Messung zu Hause, meist eine Nacht.
- Komfort: Klein, tragbar, keine Strahlung, schmerzarm.
- Auswertung: Ärztliche Analyse mit Kennzahlen (z. B. Ereignisrate/Nacht) und klaren Empfehlungen.
Wann empfehlen wir eine Polygraphie?
- Schnarchen, beobachtete Atempausen, nicht erholsamer Schlaf
- Tagesmüdigkeit, Sekundenschlaf, Konzentrationsschwäche
- Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern), Herzschwäche
- Therapiekontrolle (z. B. unter CPAP, Schiene) oder Verlaufskontrollen
So läuft die Untersuchung ab
- Einweisung in der Ordination: Kurze Erklärung, Anprobe und Mitnahme des Geräts.
- Anlage zu Hause:
- Nasenbrille (Atemfluss)
- Gurte am Brustkorb/Bauch (Atembewegung)
- Fingerclip (Sauerstoff/Herzfrequenz)
- ggf. Mikrofon (Schnarchgeräusche) und Lagesensor
- Messnacht: Sie schlafen wie üblich; bei Beschwerden darf die Messung unterbrochen werden.
- Rückgabe & Auswertung: Gerät am nächsten Tag zurückbringen, Befundbesprechung zeitnah.
Vorbereitung - bitte beachten
- Normaler Tagesablauf und Schlafenszeit beibehalten (typische Nacht wählen).
- Abends leicht essen, Alkohol möglichst vermeiden, Koffein am späten Nachmittag reduzieren.
- Haut sauber und trocken, keine fetthaltigen Cremes an den Klebestellen.
- Warme Hände verbessern die Messqualität des Fingerclips (ggf. kurz aufwärmen).
- Medikamente wie verordnet einnehmen; Änderungen nur nach ärztlicher Rücksprache.
- Duschen/Bad: Vorher, das Gerät ist nicht wasserfest.
Während der Messung - Tipps
- Kabel locker führen, damit Sie sich drehen können; bevorzugte Schlafposition ist erlaubt.
- Bei Toilettengang: Gerät mitnehmen, Sensoren möglichst angelassen lassen.
- Viele Geräte haben eine Markiertaste, bei Auffälligkeiten (z. B. nächtliches Erwachen) kurz drücken.
- Starke Nasenverstopfung? Bitte melden, ggf. Ersatzsensorik/Termin.
Schlaftagebuch - bitte notieren
- Zubettgehen, Einschlafzeit, nächtliche Wachphasen, Aufstehzeit
- Auffälligkeiten (z. B. lautes Schnarchen, Atemaussetzer beobachtet)
- Besonderheiten: Alkohol am Abend, Schichtdienst, Medikamente vor dem Schlafen
Häufige Fragen
Tut das weh?
Nein; Gurte und Nasenbrille können kurz ungewohnt sein.
Schlafe ich damit schlechter?
Häufig ja, etwas, die Auswertung berücksichtigt das.
Strahlenbelastung?
Keine. Es werden nur Körperfunktionen aufgezeichnet.
Was ist der Unterschied zu Polysomnographie?
Die Polysomnographie (Schlaflabor) erfasst zusätzlich Hirnaktivität/Schlafstadien. Sie wird eingesetzt, wenn die Polygraphie nicht eindeutig ist oder spezielle Fragestellungen bestehen.
Darf ich am nächsten Tag Auto fahren?
Ja.
Nach der Untersuchung
Wir erklären Ihnen die Ergebnisse (z. B. Ereignisrate, Sauerstoffverläufe) und besprechen klare nächste Schritte wie z. B. Lagerungstherapie, CPAP-Anpassung, Unterkiefer-Protrusionsschiene, Gewichts- und Lebensstilmaßnahmen oder falls nötig Überweisung ins Schlaflabor.
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